15.04.2020: Einsatz: Brand
Heute (15.04.2020) wurden wir um kurz nach 03:00 Uhr per Sirene geweckt.
Ursache war die Meldung eines Brandes in Edlkofen. Gemeldet war das Stichwort "#B1410#Landwirtschaft#Bauernhof#" und "Scheune brennt lichterloh". Diese Meldung hat sich dann leider bestätigt, bereits bei der Anfahrt der Aktiven zum Gerätehaus war der Feuerschein weit zu sehen.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle zeigte sich dieses Szenario: Ein ehemaliges Sägewerk seitlich des Mühlengebäudes befand sich im Vollbrand. Das Feuer drohte, auf das Mühlengebäude überzugreifen. Weder im brennenden Gebäude noch im Mühlengebäude befanden sich Personen. Da Löschwasser durch den Mühlbach reichlich vorhanden war, konnte sofort nach Legen einer Saugleitung mit den Löscharbeiten begonnen werden. Da für den brennenden Gebäudeteil kein schneller Löscherfolg zu erwarten war, wurde eine Riegelstellung aus mehreren Strahlrohren (B und C) aufgebaut, um das Mühlengebäude zu schützen und die Außenwände zu kühlen.
Aufgrund des Alarmstichworts waren entsprechend viele Wehren des Umkreises alarmiert worden, darunter die Drehleitern aus Moosburg und Altdorf. Damit wurde es dann möglich, mit massiven Kräften die Löscharbeiten am brennenden Gebäudeteil durchzuführen und weitere Schutzmaßnahmen für die nicht betroffenen Gebäudeteile zu ergreifen.
Zwischenzeitlich wurde eine zentrale Atemschutzstelle aufgebaut, die dafür sorgte, dass ausreichend Atemschutzgeräteträger im Inneren des Mühlengebäudes arbeiten konnten. Dort war an einer Stelle das Feuer durchgebrochen, das wurde aber rechtzeitig bemerkt, so dass dort der Schaden auch durch das Löschwasser gering blieb. Weitere Durchbrüche wurden nicht gefunden, dennoch wurde die Situation im Gebäudeinneren dann ständig mit Wärmebildkameras überwacht. Es zeigte sich, dass der Riegel so effektiv war, dass die Kühlung der Außenwände dafür sorgte, dass im Gebäudeinneren keine erhöhte Hitzebelastung mehr entstand.
Nach zwei Stunden war dann der Brand so weit unter Kontrolle, dass die ersten Wehren wieder abgezogen werden konnten. Ab diesem Zeitpunkt beschränkten sich die Arbeiten auf die Bekämpfung der restlichen Brände im Bereich des ehemaligen Sägewerks.
Um etwa 06:00 Uhr (also nach etwa drei Stunden) konnte dann die FF Gündlkofen als vorletzte vor Ort befindliche Wehr abrücken, es verblieb nur noch die FF Bruckberg-Bruckbergerau am Einsatzort.
Die letzten Glutnester waren dann um etwa 07:00 Uhr bekämpft, Unterstützung gab es hier durch ein ortsansässiges Abrissunternehmen, das mit einem Bagger den Zugang erleichtern konnte. Damit konnte dann nach dem Rückbau der Einsatzmittel und Kontrolle der Einsatzstelle mit Wärmebildkamera der Rückweg zum Gerätehaus angetreten werden. Eine Tragkraftspritze mit Schlauchmaterial und Saugschläuchen verblieb für eventuell erforderliche Nachlöscharbeiten an der Einsatzstelle.
Nach dem Aufrüsten der Fahrzeuge wurde um ca. 08:30 Uhr eine erste Nachkontrolle durchgeführt, um etwa 09:30 Uhr eine weitere. Beide Nachkontrollen ergaben, dass keine weiteren Brandherde erkannt wurden.