Informationen für Interessenten

Was macht die Freiwillige Feuerwehr?

Immer wenn "was passiert" wird die Freiwillige Feuerwehr gerufen - ob es brennt, etwas unter Wasser steht, die Katze sich nicht mehr vom Baum traut oder sich ein Verkehrsunfall ereignet hat.

Und wer ist "die Freiwillige Feuerwehr"? Das sind, wie es der Name schon sagt, freiwillige Frauen und Männer, die sich für den Schutz und der Rettung ihrer Mitmenschen vor Gefahren einsetzen. Es handelt sich also nicht um Berufsfeuerwehrleute, wie sie in den Berufsfeuerwehren großer Städte (z.B. München) Dienst tun. Bei der Freiwilligen Feuerwehr handelt es sich um ganz normale Bürger der Gemeinde, die Ihre Freizeit und Arbeitskraft zur Verfügung stellen. Und "freiwillig" bedeutet auch, dass diese Leistungen unentgeltlich erbracht werden. Wir bekommen also für unsere Arbeit kein Geld!

Für den Einen klingt dies nach Zeit, die man auch anders verbringen könnte, gerade wenn ein Einsatz mal mitten in der Nacht stattfindet, für den Anderen ist es eine gute Möglichkeit, mit seinem Engagement der Gemeinde und deren Bürgern etwas "zurückzugeben". 

Darüberhinaus taucht man in eine fazinierende Welt von Technik, taktischen Abläufen und Know How ein, mit dem Hintergrund, dass man etwas Gutes tut und anderen Menschen hilft. Also eine passende Gelegenheit, seine Zeit sinnvoll einzusetzen.

Zusätzlich hat man die Chance, seine eigene Gemeinde besser kennenzulernen - sei es durch die Kameradschaft in der Feuerwehr selbst oder auch durch Einsätze und Übungen im Ort, besonders auch an Ecken, die man vorher noch nicht kannte.

Zum Thema "Kameradschaft" muss man vielleicht hier hinzufügen, dass das Bild der Freiwilligen Feuerwehr, in der gerne auch mal über den Durst getrunken wird und die hauptsächlich von alteingesessenen Gemeindemitgliedern vorrangig beherrscht wird, schon lange der Vergangenheit angehört. Stattdessen trifft man auf Menschen aus den unterschiedlichsten Altersbereichen und Berufsgruppen, die bereit sind, immer wieder Neues zu lernen, sich in der Freizeit weiterzubilden und gemeinsam in Übungen sich auf den Ernstfall vorzubereiten. Und eben auch dann hinrennen, wenn die meisten wegrennen...

Was bedeutet es nun, Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau zu sein?

Im Prinzip ist es recht einfach: wenn die Sirene geht, springt man ins Auto oder aufs Fahrrad und versucht möglichst schnell (und dabei ohne Gefährdung anderer) am Feuerwehrhaus zu sein. Als Freiwilliger kann man natürlich nicht immer alles stehen und liegen lassen. Sei es, weil man die Kinder nicht alleine zuhause lassen kann, der Lehrling sonst keine Aufgaben mehr hat oder man mitten im Termin mit einem Kunden ist, der für einen Auftrag extra aus Hamburg angereist ist. Jeder Aktive versucht eben, wenn es geht, am Einsatz beteiligt zu sein.

Ausbildung und üben, üben, üben

Damit die Feuerwehr nun im Einsatzfall optimal helfen kann, muss jedes aktive Mitglied sich regelmäßig auf die verschiedenen Fälle im Team vorbereiten. Dies sind die klassischen Szenarien wie Löschgruppenaufbau, Verkehrsunfall oder eben auch besondere Fälle wie Schacht- und Silorettung von Personen. Um das sicherzustellen, gibt es regelmäßige Übungen. Bei der Feuerwehr Bruckberg-Bruckbergerau ist das jeweils am Mittwoch um 19:30 Uhr, amDonnerstag um 19:00 Uhr für die Jugendfeuerwehr. Ausnahme: Ferien und Feiertage, Näheres siehe Übungspläne. Sie sollten möglichst mindestens einmal pro Monat am Übungsdienst teilnehmen können, allerdings sind wir hier auch flexibel - es ist ganz klar, dass man nicht immer durchgehend die Zeit aufbringen kann. Allerdings sind die Übungen sehr wichtig, um sicherzustellen, dass im Ernstfall wirklich jeder Handgriff sitzt.

Außerdem muss jeder Aktive zu Beginn seiner Laufbahn eine Ausbildung absolvieren, in welcher er (oder auch sie) mit den Grundlagen des Feuerwehrdienstes vertraut gemacht wird (z.B. Unfallverhütung, Gerätekunde, Ablauf von Lösch- und Hilfeleistungseinsätzen, ...). Das ist die "Modulare Truppausbildung", welche vor Ort bzw. im Landkreis durchgeführt wird. Bevor Sie diese Ausbildung abgeschlossen haben, dürfen Sie nicht überall eingesetzt werden, was aber keinesfalls bedeutet, dass dann keine Aufgaben existieren würden, bei denen Sie mitarbeiten können.

Weiterführend gibt es dann z.B. auch eine Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger. Diese Ausbildung findet im Landkreis statt.

Wer sich noch weiter fortbilden möchte (z.B. zum Gruppenführer oder Jugendwart), der muss sich etwas von daheim fortbewegen, nämlich zu einer der staatlichen Feuerwehrschulen (in der Regel die nächstgelegene, das wäre bei uns Regensburg/Lappersdorf). Dort laufen die meisten Ausbildungen über einige Tage hinweg, selten bis zu zwei Wochen.

Aber auch Spezialisten werden immer benötigt, um sicherstellen zu können, dass immer eine entsprechend sachkundige Person vor Ort ist. Der bekannteste Spezialist ist da sicher der Maschinist, der das Fahrzeug zum Einsatz fährt und sich am Einsatzort um die technische Ausrüstung wie z.B. die Pumpe, das Notstromaggregat oder das Hydraulikaggregat kümmert. Man kann sich aber auch im Bereich Erste Hilfe weiterbilden oder die Ausbildung zum Motorsägenführer machen. Es gibt jede Menge Gebiete, auf denen man sich bei der Feuerwehr austoben kann.

Was muss ich als Ausstattung mitbringen?

Eigentlich gar nichts. Die Schutzausrüstung (Helm, Schutzanzug, Stiefel, Handschuhe, ggf. Sonderausrüstung für Atemschutzgeräteträger) wird durch die Gemeinde gestellt. Für die Übungen empfiehlt es sich, nicht grade im Smoking oder Abendkleid zu erscheinen, die Wahrscheinlichkeit, dass etwas durchgeschwitzt wird, ist doch öfter recht groß.

Versicherungstechnisch ist ein aktives Feuerwehrmitglied in der Übung und auch im Einsatz automatisch durch den Kommunalen Unfallversicherungsverband abgesichert. Das betrifft nicht nur die Versicherung in Punkto Gesundheit, sondern auch von persönlichen Gegenständen.

Und sollte der Einsatz mal während der Arbeitszeit sein (was immer mal wieder passieren kann) dann bekommt der Arbeitgeber den Ausfall ersetzt. Der Arbeitgeber soll den Arbeitnehmer auch bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit unterstützen, indem er gewährleistet, dass der/die Feuerwehrdienstleistende ohne Papierkrieg zum Einsatz kann.

Darf ich auch als Frau mitmachen? Bin ich vielleicht zu alt oder zu jung, um mitzumachen?

Die Zeiten, in denen die Feuerwehr eine reine Männerdomäne war, sind schon eine ganze Weile vorbei. Daher sind auch interessierte Frauen immer sehr willkommen. Man muss auch nicht "ein Kreuz wie ein Ochs" mitbringen - die meisten Sachen erfordern keine besondere Tauglichkeit. Und bei allem anderen hilft man sich ja gegenseitig.

Zur Feuerwehr kann jeder ab 18 Jahre, davor gibt es die Möglichkeit zur Jugendfeuerwehr zu kommen, wenn man mindestens 12 Jahre alt ist. Ab 16 Jahren kann man dann auch schon (eingeschränkt) mit zu Einsätzen ausrücken.

Feuerwehrdienst leisten darf man nach aktueller Gesetzeslage bis zum 65. Lebenjahr.

Für spezifische Aufgaben (z.B. den Einsatz als Atemschutzgeräteträger) müssen Sie allerdings auch entsprechende physische Voraussetzungen mitbringen. Hierzu ist dann eine ärztliche Untersuchung erforderlich sowie eine abgeschlossene Basis-Ausbildung bei der Modularen Truppausbildung (siehe auch hier).

 

Interessiert?

Wenn wir Ihr Interesse etwas wecken konnten und Sie sich für den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr interessieren, können Sie sich gerne an die Kommandanten wenden:

Stefan Helbing

Richard Härtter

eMail: kommandanten(at)ff-bruckberg-bruckbergerau.de

Wir können uns gerne zu einem unverbindlichen Gespräch treffen, das ist auch kurzfristig möglich. Natürlich stehen wir auch z.B. beim Sommerfest gerne für Fragen zur Verfügung.

Oder einfach mal vorbeischauen:

Mittwochs um 19:30 Uhr beim Gerätehaus der FF Bruckberg-Bruckbergerau in der Moosburger Straße 5 gleich beim Bahnhof Bruckberg.